Nach dem Fall bestimmbar sind Nomen, Adjektive und Pronomen. Das heisst, sie stehen, je nach ihrer Funktion im Satz, in einem bestimmten Fall. Die deutsche Sprache kennt vier Fälle.
Fall | Deutsche Bez. | Frage | Beispiel |
---|---|---|---|
Nominativ | Wer-Fall | Wer oder was? | der Mann |
Genitiv | Wes-Fall | Wessen? | des Mannes |
Dativ | Wem-Fall | Wem? | dem Mann |
Akkusativ | Wen-Fall | Wen oder was? | den Mann |
Zwei brauchbare Methoden zur Fallbestimmung: das Erfragen und das Ersetzen durch ein aussagekräftigeres Wort. Dabei stehen bei einer zusammengehörigen Wortgruppe grundsätzlich alle Wörter im selben Fall. (Das heisst, dass man beim Bestimmen zuerst ermittelt, was alles zur selben Gruppe gehört.)
Für die Fragemethode sucht man zuerst das Verb des Satzes, um damit fragen zu können. Eine Präposition, die zur zu bestimmenden Wortgruppe gehört, muss in die Frage eingebaut werden.
Für das Bestimmen mittels Ersetzen tauscht man das Nomen oder die Wortgruppe, zu der das zu bestimmende Wort gehört, gegen ein männliches Nomen im Singular mit bestimmtem Artikel ein. Dabei muss der Satz keinen Sinn ergeben, nur grammatikalisch korrekt klingen. Wichtig ist, dass dabei die Präposition stehen bleibt.
Zusätzliche Tipps
- Mengen- und Zeitangaben ohne Präposition stehen immer im Akkusativ.
«Der Laden bleibt einen Tag geschlossen. Der Hund wiegt 20 Kilogramm.»
- Nach den Verben bezeichnen, bedeuten, darstellen steht ebenfalls ein Akkusativ.
«Dieses Warnschild bezeichnet einen gefährlichen Durchgang.»
- Appositionen und Wortgruppen mit als oder wie stehen im selben Fall wie das, worauf sie sich beziehen.
«Er bezeichnete den Politiker als Verräter.»
«Das ist das Haus des Dorfpfarrers, meines Onkels.»
- Auf die Frage wohin antwortet ein Akkusativ, auf wo ein Dativ.
«Ich setze mich auf den Stuhl (wohin?). Das Buch liegt auf dem Tisch (wo?).»
- Sätze mit dem Verb sein als Hauptverb haben zwei Nominative.
«Sein älterer Bruder ist ein erfolgreicher Zahnarzt.»