Hier findest du folgende Themen:
Einführung
- Gestaltung
- Rechtschreibung und einheitliche Schreibweise
- Beschriften von Grösse und Position; Absatz- und Zeichenformate
Manuskript
Anforderungen traditionell
- vollständig
- nummeriert
- Auszeichnungen und Titelabstufungen deutlich
- Format A4
Nicht notwendig aber wünschenswert (je nach Rabatt/Zuschlag)
- einseitig beschrieben
- mit Schreibmaschine/keine Handschrift
- weisses, 80 g/m² Papier
- keine handschriftlichen Korrekturen
- nicht zu stark redigiert
- gut durchschossen
- einheitliche Zeilenzahl pro Seite
- Eignung ICR/OCR
Voraussetzung digital
- Absprache mit dem Kunden für Erfassung
- vollständig
- korrigiert und redigiert
- Ausdrucke (nummeriert)
- Auszeichnungen und Titelabstufungen ersichtlich
- Schriften
- Mac oder PC
- Datenträger (Art)
- Software und Version
Beilagen
- Vollständig
- Bilder mit genügender Auflösung
- Fotos/Dias/Zeichnungen/Lithos
- Bildlegenden
Erfassung
- Optical Character Recognition
- erkennt Text in einem Bild aufgrund von Mustern
- Intelligent Character Recognition
- prüft die Ergebnisse von OCR aufgrund eines Wörterbuches und Sprachregeln und korrigiert erkannte Fehler
- Umlaute
- Ligaturen
- Kapitälchen
- «rn» oder «m»
- codeorientiert
Formale AVOR
- verkleinerte Scribbles, möglichst schnell und mit wenigen Strichen
- 1:1, Strichbalken/schreibend skizzieren, Strich-an-Strich für Titel
- Klebeentwurf, Makette oder Musterseiten
Die formalen Vorbereitungen bestimmen das Aussehen der Drucksache, festgelegt werden:
- Satzspiegel*
- Satzart*
- Schriftart/ -grad*
- Durchschuss*
- Positionierung und Raumaufteilung*
- Farben > Druckfarben*
- Papierformat
- Papiersorte
- Überschriften
- Auszeichnungen
- Einzüge
- Tabellen
- Kopf- und Fusszeilen
- Fussnoten, Fussnotenzeichen
- Marginalien
- Pagina oder Seitentitel
- Schmuck und Initialen
- Bilder und Illustrationen
- Bildausschnitte
- Legenden
- Typografisches Raster
* Sollte aus der Arbeitsskizze ersichtlich sein
Überlegungen
- Leser, Zweck, Inhalt, Wichtigstes
- CI, Normen, Postvorschriften
- Logos, Schriften, Bilder, Typo
- Format
- Seitenanzahl, Doppelseitig?
- Anzahl, Schmuckfarben
- Qualität, Farbe
- Druckverfahren, andere Medien?
- Zeit, Termine
- Charakter, Alter, Geschmack
- klimaneutrales Drucken, FSC-Papier
Sprachliche AVOR
Rechtschreibung
- Gross- und Kleinschreibung (Die Spinnen! – Die spinnen!)
- Zeichensetzung
- getrennt- oder zusammengeschrieben
- Koppelwörter
- Abkürzungen
- Fremdwörter
einheitliche Schreibweise
- Ziffern und Zahlwörter (normal: eins bis zwölf aber 13 bis ∞)
- Massbezeichnungen
- Anführungszeichen
- Klammern (welche Art auf welcher Stufe)
- Abkürzungen (welche, wann)
- Ligaturen
- Fussnotenzeichen
- Ph- und f-Schreibung
- ß- oder ss-Schreibung
Technische AVOR
Ziele
- optimale Produktivität
- reibungsloser Arbeitsablauf
- Reduktion der Rückfragen
- Reduktion der Hauskorrekturen
- Reduktion der Autorkorrekturen
- Reduktion des Revisionsdruchläufe
- Reduktion der Print-Outs
- Reduktion der Belichtungen/Fehlbelichtungen
Aufgaben
- Manuskript Umfang berechnen
- manuell: auszählen
- elektronisch: Vorumbruch > Preisberechnung
- Tabellen berechnen und skizzieren
- Bild-AVOR
- Ausschnitt
- Auflösung
- Format
- Absatz- und Zeichenformate erstellen
- Manuskript anschreiben (z. B. mit Farben)
- Schriftgrad
- Schriftart
- Zeilenabstand
- Satzart
- Titel- und Auszeichnungen
- Arbeitsskizze vermessen und anschreiben
- Nullpunkt
- Seitenränder und Spalten
- Satzspiegelaufteilung
- Positionsangaben
- Farben
- Raster
- Typoraster und Satzspiegel
- Register
- Einteilung
- Gestaltungshilfe
- Ränder
Bild-AVOR
Vorlagearten
- z. B. Diapositive
- Besitzen eines opaken Träger (z. B. Papier, Karton)
- ab Digitalkamera, aus dem Internet oder von einer Bildagentur
- bestehen aus nur zwei Tonwertstufen
- haben zwischen hellster und dunkelster Stelle beliebig viele Tonwertstufen
- normalerweise schwarz auf weissem Hintergrund
- müssen in der Reproduktion in nach CMYK separiert werden
Vorlagenbeurteilung
Um zu bestimmen wie und mit welchen Mitteln die Vorlage zu erfassen ist, müssen folgende Kriterien abgeklärt werden:
- Format
- Trägermaterial
- Abbildungsmassstab
- Endformat
- Rasterpunktform
- Rasterweite
- Rasterwinkelung
Der Vergrösserungsfaktor
Um eine optimale Repro-Qualität zu gewährleisten, ist es wichtig, schon bei der AVOR herauszufinden ob und wie stark ein Bild am Ende vergrössert (oder auch verkleinert) werden soll.
Hierzu wird der Vergrösserungsfaktor ermittelt. Im Grunde funktioniert dies immer, indem man eine Länge im Repro durch die selbe Länge im Original teilt.
Vergrösserungsfaktor | <1 | 1 | >1 |
---|---|---|---|
das Bild wird … | kleiner | gleich gross | grösser |
- Wenn das Bild in der Reproduktion nicht beschnitten wird und das gleiche Seitenverhältnis behält, kann man die Breite oder die Höhe des Bildes als Rechnungsgrösse nehmen.
Die dies jedoch oft nicht der Fall ist, gibt es noch andere Methoden:
Liegt ein Bild sowohl in Original- wie auch in Reprogrösse vor, kann die Distanz zwischen zwei markanten Punkten im Bild verglichen werden. (z. B. Pupille und Fingerspitze einer Person).
Bei dieser Methode sollte die Punkte möglichst weit auseinander liegen. Denn je grösser die Messdistanz desto weniger fallen Messungenauigkeiten ins Gewicht.
Zudem sollte der Vergrösserungsfaktor zwei Mal mit unterschiedlichen Distanzen berechnet werden um zu kontrollieren ob man beide Male in etwa das gleiche Resultat erhält.Wird ein Bild in der Reproduktion an einer Seite beschnitten, solle der Vergrösserungsfaktor mit der unbeschnittenen Seitenlänge berechnet werden.
Je nach Vergrösserungsfaktor wird das Originalbild mehr oder weniger hoch aufgelöst gescannt. Ziel ist es so viel Bildinformation wie nötig mitzunehmen, jedoch auch nicht viel zuviel.