Fotografische Materialien

Schichten eines Films

  1. Schutzschicht: durchsichtiges Schutzmaterial
  2. Lichtempfindliche Emulsion: Gelatine oder Kunststoffe in die die lichtempfindlichen Stoffe (z. B. Silberhalogenide wie AgBr, AgCl oder AgF) eingebettet sind
  3. Haftschicht: durchsichtiger Klebstoff, verbindet Emulsion und Schichtträger
  4. Schichtträger: Folie (meist Triacetat oder Polyester), bestimmt die Filmdicke (0,05–0,2 mm)
  5. Lichthofschutzschicht: absorbiert Licht, damit es nicht wieder in die Emulsion reflektiert wird, wird im Entwickler- und Fixierbad aufgelöst

Filmempfindlichkeit

  • ASA 12–3200 (American Standard Association)
  • DIN 12°–40° (Deutsche Industrie Norm)
  • ISO (ASA/DIN) (International Standard Organisation)
  • ISO 12/12°: unempfindlich, feines Korn
  • ISO 200/24°: gebräuchlicher Mittlwert
  • ISO 3200/40°: sehr empfindlich, grobes Korn

Normalerweise sind Silberhalogenide gelblich und reagieren darum besonders gut auf blaues/UV-Licht (bis 500nm). Soll die Emulsion auf andere Lichtfarben reagieren, werden die Silberhalogenide vereinfacht gesagt eingefärbt. Orthochromatische Emulsionen sind auf blaues und grünes Licht (400–600nm) empfindlich. Panchromatische Emulsionen reagieren auf das ganze sichtbare Spektrum.

Ein Tageslichtfilm ist in der Druckindustrie ein Film, der bei Tageslicht bearbeitet werden kann, also nicht auf Tageslicht reagiert.

Korn

Die Korngrösse der Silberhalogenide bestimmt sowohl Auflösungsvermögen wie auch Lichtempfindlichkeit das Films.

Linien die der Film pro Millimeter wiedergeben kann. Die Auflösung hängt ab von der Korngrösse und wird vom Diffusionslichthof verfälscht. (Licht wird auf Nachbarkörner reflektiert, der belichtete Bereich vergrössert sich dadurch).

Fotografischer Prozess

In der Emulsion befinden sich ganze Silberbromide.

Fällt Licht auf die Silberbromide, spalten sich diese auf. Da die Veränderung jedoch noch nicht sichtbar ist, spricht man von einem latenten Bild.

Entwickler trennt die belichteten Silberbromide vollständig und spült die abgespalteten Bromteilchen aus. Das nun reine Silber erscheint schwarz.

Das Fixierbad stoppt die Entwicklung und entfernt die unbelichteten Silberbromide. Der Film ist nun nicht mehr lichtempfindlich.

Schwemmt Reste der Chemikalien aus. Verbessert die Haltbarkeit des Films.

Wasser wird abgestreift und der Film am Ende noch mit Heissluft getrocknet.

Entwicklungsmaschine

  1. Filmeingabe
  2. Prozessteil
  3. Entwicklertank
  4. Fixiertank
  5. Wassertank
  6. Trocknungseinheit
  7. Heizelemente
  8. Gebläse
  9. Ablauf
  10. Filmausgabe

Druckplatten

  • CtP löst CtF ab: spart Zeit und eliminiert eine Fehlerquelle
  • besteht aus Grundträger (angerautes Aluminium) und Kopierschicht (Emulsion)
  • werden mit UV-Licht oder Laser belichtet
  • Fotopolymerplatte: 400–550 nm, hohe Auflagen, häufig für Radierungen
  • Silberhalogenidplatte: 400–700 nm, Rasterweite bis 120 lpcm
  • Polymerplatte: 830–1070 nm, Rasterweite bis 150 lpcm
  • Ablationsplatte: braucht keine Entwicklungsmaschine, belichtete Schicht wird abgesaugt und im Gebrauch abgewaschen, hoher Preis
  • Belichtung: Bild vom Film oder mit Laser auf Kopierschicht, belichtete Bereiche werden löslich
  • Entwicklung: belichtete Teile lösen sich, unbelichtete Bereiche bleiben, sie sind fettfreundlich und nehmen im Druck die Farbe an
  • Druckfertigmachen: An bildfreien Stellen liegt nun die eloxierte Plattenoberfläche frei. Sie wird gummiert und ist nun wasserfreundlich.
  • Einbrennen: Um die Lebensdauer der Platte zu erhöhen, kann die die Kopierschicht durch einbrennen gehärtet werden.

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